Keine Entspannung am Wohnungsmarkt
Statt der versprochenen Entspannung auf dem Immobilienmarkt spitzt sich die Lage in den Großstädten zu. Die bereits niedrigen Beschäftigungsquoten in den Ballungsgebieten nähern sich nun dem Nullpunkt. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf eine unveröffentlichte Studie des Analyseunternehmens Empirica. Gleichzeitig stehen laut Studie immer mehr Immobilien in rückläufigen Regionen leer. „Wenn das so weitergeht, haben wir in den Großstädten bald 0,0 Prozent Leerstand“, sagte Geschäftsführer Reiner Braun dem Blatt.
Betrachtet man Deutschland als Ganzes, sieht die Lage nicht so düster aus. Ende 2021 standen nach den neuesten verfügbaren Daten rund 607.000 Wohnungen leer. Ein Jahr zuvor waren es noch 611.000 gewesen. Die Leerstandsquote liegt laut Studie unverändert bei 2,8 Prozent. Typischerweise gilt der Wohnungsmarkt in einer Stadt oder einem Landkreis als angespannt, wenn die Leerstandsquote unter 2 Prozent liegt. Allerdings liegen die Ballungsräume deutlich darunter: In Frankfurt am Main sank die Leerstandsquote in diesen fünf Jahren von 0,5 auf 0,3 Prozent, gleiches gilt für Münster und Freiburg. In München standen Ende 2021 nur noch 0,2 % der Wohnungen leer – so viele oder so wenige wie 2016.