Anleger in Asien
Die meisten ostasiatischen Aktienmärkte verzeichneten zur Wochenmitte leichte Gewinne. Lediglich die Tokyo Stock Exchange ist moderat im Minus und setzt damit den Negativtrend vom Vortag fort. Andererseits könnten sich Seoul, Hongkong und Shanghai von anfänglichen Verlusten erholen. Die Volatilität dürfte nach der Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell heute Nachmittag und dem US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag erhöht bleiben. Anleger erhoffen sich Hinweise darauf, ob die Fed bei ihrer Dezember-Sitzung ein straffes Tempo bei den Zinserhöhungen beibehält oder etwas nachlässt.
Der Shanghai Composite legt um 0,2 Prozent zu und der Hang Seng ebenfalls um 0,2 Prozent. Schwächer als erwartete Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und nicht-verarbeitende Gewerbe im November belasteten die Stimmung nicht. Chinas PMI könnte sich im Dezember und im ersten Quartal 2023 weiter abschwächen, sagt Zhiwei Zhang, Ökonom bei Pinpoint Asset Management. „Der Wiedereröffnungsprozess hat begonnen, was der Wirtschaft wahrscheinlich helfen wird, sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 zu erholen“, fügt er hinzu. Die Städte werden jedoch mit einer steigenden Zahl von Covid-Patienten konfrontiert sein und Beschränkungen auferlegen müssen, um die Kurve in den frühen Stadien der Wiedereröffnung abzuflachen.“
Hoffnungen auf eine Lockerung der strengen Corona-Beschränkungen Chinas haben sich dagegen nicht erfüllt. Sie führten die Aktienmärkte, insbesondere in Shanghai, gegenüber dem Vortag deutlich nach oben. Die von der chinesischen Gesundheitsbehörde angekündigten „optimierten“ Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid blieben hinter den Erwartungen zurück. Unter anderem soll es keine unangemessenen Werksschließungen und Produktionsunterbrechungen mehr geben. Auch die am Wochenende ausgebrochenen Proteste scheinen wieder stattgefunden zu haben.