Dispozinsen steigen
Obwohl das allgemeine Zinsniveau steigt, ist es noch relativ niedrig, der durchschnittliche Dispozins der Banken und Sparkassen für Privatkunden liegt bei 10,07 Prozent. Nach einer Einschätzung des Finanzvergleichsportals „Biallo“ haben zuletzt 264 der 1167 untersuchten Geldinstitute ihre Zinsen erhöht, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Der durchschnittliche Zinssatz beträgt jetzt 10,07 Prozent, gegenüber 9,99 Prozent vor einem Jahr.
Laut Biallos Rating liegt der Überziehungszins jetzt bei 12,39 Prozent, gegenüber 12,29 Prozent vor einem Jahr. „Man muss bedenken, dass der Durchschnittszins schon sehr hoch und angesichts der niedrigen Zinsen nicht gerechtfertigt war“, sagt Horst Biallo, Gründer des Portals. Dass die Banken die Zinsen noch weiter anheben, sei „ein starker Punkt“.
Verbraucherschützer rechnen damit, dass viele Menschen dadurch in finanzielle Not geraten. „Gerade in der aktuellen Situation mit enorm steigenden Preisen sind auch höhere Zinsen sehr problematisch“, sagt Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen. Sie geht davon aus, dass bald immer mehr Bankkunden auf Dispokredite zurückgreifen müssen.