Erholt sich der Krypto-Markt
„Das Hauptproblem der Kryptoökonomie ist die Suche nach Schwangerschaft. Es gibt kein Geschäftsmodell, das mit Kryptowährungen seriöse Einnahmen generiert“, betont Finanzexperte Krahnen. Solange es das nicht gibt, gibt es keine Wertstabilität und letztlich keine Zukunft für die Szene. Denn wie bei jedem Schneeballsystem kommt man irgendwann an eine Grenze, wo keine Neukunden mehr kommen. Der Grund: Vertrauensverlust und Skepsis gegenüber weiterem Wertzuwachs.
Laut Experte Sandner gibt es jedoch erhebliche Unterschiede innerhalb der Kryptobranche: „Das Wichtigste ist jetzt, dass wir einerseits die Technik und andererseits die Spielautomaten in Form von Unternehmen trennen.“ Ein Beispiel für gut funktionierende Infrastruktur ist das Berliner Start-up BaseNote, das nigerianische Ingenieure in 20 Sekunden ohne nennenswerte Transaktionskosten über die Ethereum-Blockchain bezahlt. “Das hat absolut nichts mit FTX zu tun, aber hier können grenzüberschreitende Zahlungen getätigt werden, damit die Menschen davon profitieren.” „Der Kern dieser Kryptowährungen ist die Blockchain. Das Versprechen, Transaktionen ohne Outsourcing glaubwürdig dokumentieren zu können. Control ist eine außergewöhnliche und faszinierende technologische Errungenschaft”, stimmt SAFE-Direktor Krahnen zu. Eine sinnvolle und breite Anwendung aus wirtschaftlicher Sicht gibt es seiner Meinung nach aber noch nicht. Für den echten Zahlungsverkehr funktioniert Blockchain noch nicht, weil sie zu teuer, langsam und komplex ist und nur kleine Werte übertragen kann.