Nach Protesten erholt sich die Börse
Einen Tag nach den Anklagen nach chinesischen Massenprotesten gegen die Regierung in Peking und die strikte Null-Covid-Politik hat sich die Lage auf Chinas Straßen beruhigt. Infolgedessen erholen sich die chinesischen Aktienmärkte deutlich. An den anderen Handelsplätzen ist kein klarer Trend erkennbar. Gelegentlich fallen die zwielichtigen Kommentare der US-Notenbank zur US-Geldpolitik ins Gewicht. In China scheinen die Sicherheitsbehörden wieder die Kontrolle zu haben, wobei die Massenproteste in vielen Städten und Regionen erheblich nachlassen, da die Polizei hart gegen Demonstranten vorgeht und die staatliche Zensur verhindert, dass sich die Nachrichten über die Proteste weiter verbreiten.
„Das Ausbleiben einer signifikanten Eskalation der Proteste könnte zur Beruhigung der Märkte beitragen“, sagt IG-Marktstratege Yeap Jun Rong. Der Shanghai Composite legte um 2,3 Prozent zu, der am Vortag besonders betroffene HSI aus Hongkong sogar um 4,3 Prozent. Am chinesischen Aktienmarkt gibt es unterstützende Spekulationen, dass die Massenproteste die kommunistische Führung veranlassen könnten, sich in beschleunigtem Tempo von der rigiden Null-Covid-Politik zu lösen. Händler warnen jedoch vor dieser Hoffnung. Das chinesische Gesundheitsministerium wollte sich später am Tag nicht dazu äußern.
Der Nikkei verlor 0,4 % auf 28.039 Punkte. In Südkorea ist der Kospi um 0,9 % gestiegen.